Sonntag, 2. Dezember 2012

Freispringen - Abwechslung zum Alltagsprogramm

Ab und zu bauen wir eine kleine Reihe auf. Es gibt Leute die sagen, dass es einen gymnastischen Wert hat. Ich glaube, dass es eine nette Abwechslung bietet. Allerdings graut es mir jedes Mal davor, ich habe ein Talent alles zu dramatisieren. Dabei ist sie sehr geschickt beim Springen! :-}  Ihr Großvater (Mütterlicherseits) ist von den Züchtern in die Kategorie “Springpferd” eingeordnet worden. Manchmal könnte man sich allerdings Fragen, was sie lieber macht, alle zum Narren halten oder über die Stangen springen.

Hier ein Video von gestern…



Sonntag, 25. November 2012

Kurs Akademische Reitkunst nach Bent Branderup 24-11-2012


5:30 Uhr es schellt der Wecker! Es ist kalt und nass und wir machen uns, wieder in aller Frühe auf den Weg zum nächsten Kurs mit Bent Branderup. Gegen 8:20 kommen wir auf Gut Moorhof an, unsere Truppe gehört wieder einmal zu den ersten Besuchern. Bei stolzen 75,- Euro Zuschauerpauschale gehen wir lieber auf Nummer sicher. Schließlich möchte man nicht in der letzten Reihe sitzen. :-}

Der Tag beginnt wieder mit der ersten Theorieeinheit. Wie gezielt ein Reiter Einfluss auf sein Pferd nehmen muss, erklärt der Däne dessen Leidenschaft das Studium der Reitgeschichte und der Biomechanik des Pferdes ist so detailliert, dass der normale Zuhörer (zu dem ich leider auch gehöre) bereits nach 30 Min rekapitulieren muss.

Jetzt muss ich einmal kurz was einschieben, ich lese gerade das Buch “Was Marken erfolgreich macht” in diesem Buch geht es um Neuropsychologie in der Markenführung. 2002 erhielt der Psychologe Daniel Kahneman den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Er beschreibt, dass in unserem Gehirn zwei Systeme arbeiten. System 1 eine Art Autopilot und System 2 der Pilot. In dem Buch wird das Beispiel Autofahren herangezogen. Einmal erlernt, gehen die Abläufe Kupplung treten, Kuppeln, Gas geben, Lenken, Bremsen in Fleisch uns Blut über. Die Aufgaben werden mehr und mehr vom Autopiloten in unserem Gehirn übernommen. Jetzt müssen wir die Komplexität der (entschuldig den Begriff) Bedienung um ein vielfaches erhöhen. Plus den Zusatz, dass es hier nicht um eine Maschine sonder um ein Lebewesen geht, welches einen eigenen Willen auf die Anforderung des Menschen gegenüber setzt. Nach der komplexen Erklärung von Bent Branderup, ist mir bewusst geworden, wie schwer es ist diesen Autopiloten irgendwann für das Reiten aktivieren zu können.

Mit dem ganzen theoretischen Input, fällt es mir von Tag zu Tag schwerer mich aufs Pferd zu setzten. Stehe mir somit gerade etwas selbst im Weg.

In der anschließenden Praxis-Stunde viel eine Aussage von Bent Branderup, welche ich in diesem Zug zitieren möchte. “Das Wissen zeigt einem immer mehr Fehler, welche man nicht auf Anhieb beheben kann. Der Weg ist es jedoch, diese Fehler Schritt für Schritt anzugehen.

Fazit für mich! Nicht aufgeben! :-}

Auf jeden Fall war es ein schöner, lehrreicher Tag. Der mir einmal mehr gezeigt hat, dass man mit pauken der Theorie und dem Versuch allein ein Pferd nach dem Lehrbuch auszubilden, derbe auf die Nase fliegen kann. Danke an Simone, Dagmar und Petra, dass ihr mir zur Seite steht!    

Jedem Reiter insbesondere den Turnierreiter der Gegenwart, möchte ich (wenn er sein Pferd liebt und nicht als Sportgerät betrachtet) ans Herz legen, sich einmal den Theorie Unterricht von Herrn Branderup anzuhören.

Sonntag, 18. November 2012

Die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd

Eigentlich sind es kleine Grundsatzregeln, welche dazu führen, dass das Wesen an meiner Seite mich versteht und im Fall von Lady und mir mich auch akzeptiert. Gehe ich auf die Sprache des Pferdes ein, kann nicht nur das Pferd eine Menge lernen, auch ich nehme manch eine Geste ganz anders war. Wie fein die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd sein kann zeigen Menschen wie Jean-Francois Pignon. Wer ihn nicht kennt, sollte seinen Namen bei YouTube eingeben.

Weil mich diese Sprache fasziniert, habe ich mir das Bucht “Lexikon der Pferdesprache” zugelegt. Die Autoren gehen sehr wissenschaftlich an die Thematik, dennoch ist das Buch sehr verständlich geschrieben.

Heute habe ich versucht mit Lady zu spielen und ich würde sagen Sie hat mich verstanden. (Glaube ich! ;- )




Samstag, 27. Oktober 2012

5 Grad und Sonnenschein

Wir hatten heute Sonnenschein pur, doch als ich mit Hemd und Weste nach draußen kam bin ich halb erfroren. Brrrr… schrecklich kalt. Oh man Ende November werden wir auf ein zum Seminar von Bent Branderup fahren. Ich war im September bereits in Hamburg bei einen WE als Zuschauer dabei, wenn man mehrere Stunden in einer Reithalle auf einem Plastik-Gartenstuhl sitzt kann einem schon kalt werden. 


Lady hat für das Wetter bereits vorgesorgt. In den letzten Tagen sind die Haare wie man erkennen kann deutlich nach gewachsen. Wehe es lacht jemand über ihren Bauch. Heißt es nicht das Fett wärmt.




Ich war gerade schon bei Krämer auf der Seite, in der Abteilung Termo - Kleidung. November, Dezember, Januar, Februar und evtl. noch März und es wird wieder wärmer. Durchhalten!

Freitag, 26. Oktober 2012

Der Oktober ist schon fast wieder rum und ich habe diesen Monat nichts von mir hören lassen. Anfang des Monats waren wir für ein paar Tage in Füssen. Wir hatten wirklich herrlichen Wetter. Grüne Wiesen wohin man geschaut hat und die Bauern haben noch ordentlich Heu eingefahren. Sagt man nicht, dass Bayern das Land mit den glücklichen Kühen ist! :-} Den Beiden schien es sehr gut zu gehen.



Am letzten Tag vor Ort hat mich Ingo (mein Freund) überredet den Tegelberg vom Schloss Neunschwanschein über die Marienbrücke hinweg zu besteigen. Bereits 24 Std. vor der Etappe war ich nicht wirklich angetan von diesem Vorschlag, aber ihm zu liebe bin ich mit hoch gekrabbelt. Was teils der Wahrheit entspricht. Der kleine Pfad schlängelte sich in Serpentinen den Berg hinauf und teilweise ging es sehr steil neben dem Pfad herunter.



Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war als ich nach knapp 4 Stunden endlich am Ziel war. Der letzte Tag stand dann im Zeichen meines Hobby´s. Der Besuch bei Anja Beran zur Sonntäglichen Morgenarbeit. Im letzten Jahr war ich bereits einmal dort gewesen. Auch wenn das Wetter nicht mitgespielt hat, war es auch diese Jahr wieder eine interessante und lehrreiche Veranstaltung. 



Mehr Fotos und ein paar Worte zur Veranstaltung findet ihr unter:
www.anjaberan.de/aktuelles/morgenarbeit-2012.html
Hinfahren lohnt sich :- }

Montag, 17. September 2012

Winter Boots

Was benötigt man im Herbst? Stiefel! :- } Diesmal sollten es braune verspielte Stiefel für jede Gelegenheit sein. Diese habe ich dann im Internet gefunden und gleichzeitig ein Schnäppchen gemacht.


Die Allroundstiefel von Felix Bühler habe ich beim Versandhaus Krämer gekauft. Falls sich noch jemand dafür interessiert … http://www.kraemer-pferdesport.de/Felix-Buehler-Stiefel-Amelie.htm?websale7=kraemer-pferdesport&pi=740385&ci=247429








Die Stiefel sind einfach super bequem. Ich hatte sie gestern den ganzen Nachmittag an. Zuerst sind wir ca. 2 Std. durch den Wald gelaufen. Kein drücken, keine Blasen, nichts! :-] Und am Stall haben sie auch eine super Job gemacht. Na ja, zum Reiten das ist vielleicht Geschmack-Sache, ich trage sie lieber so am Stall!


Sonntag, 16. September 2012

Seminar bei Bent Branderup in Hamburg




10 Stunden Seminar bei Bent Branderup und über 600 km Autofahrt liegen hinter mir. Der Theorieteil war richtig gut, Herr Branderup hat eine sehr sympathische Art zu referieren. Von den Reitern (so muss ich gestehen) war ich nicht wirklich beeindruckt, eher das Gegenteil war der Fall. Nun muss man jedoch sagen, dass an diesem Tag Schüler seiner Trainer zum Unterricht gekommen waren und diese auch zum Teil recht schwierige Pferde (vom Exterieur) vorstellten. Im vergangenen Jahr war ich zwei mal bei Anja Beran, in ihrer Sonntäglichen Morgenarbeit wurden Ausbildungspferde aus Ihrem Stall unter ihren Schülern vorgestellt. Das Zuschauer bekommt einen ganz anderen Eindruck, der leider der Alltagssituation nicht entspricht.


Was mir besonders negativ aufgefallen ist, dass eine Reiterin die 380 Euro für den Kurs bezahlt und das laut eigener Erzählung bereits regelmäßig seit mehr als einem Jahrzehnt. Sich jedoch reiterlich auf einem eher schlechtem Niveau befand, stellte für mich kurzfristig das Konzept in Frage. Nach mehreren Stunden schlaf und etwas grübeln bin ich jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass es Menschen gibt die sich eine solche Ausbildung zwar leisten können, dennoch nicht bereit sind sich auf die Sache einzulassen.

Für meine Notizen:

  • Selbst der beste Ausbilder, wird kein tollen Reiter aus jemanden zaubern. Die Verantwortung / Entwicklung seines eigenen Könnens muss jeder selbst übernehmen.
  • Selbst ein BB wenden die Konterstellung nach Bedarf an. (Schöne Grüße an Steffi - sollte sie dies jemals lesen :- }
  • Die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd ist sehr komplex. Für eine feine Kommunikation zwischen Mensch und Pferd ist es enorm wichtig, dass man dem Pferd eindeutig und einheitlich vermitteln was man mit der Hilfe erreichen möchte.
  • Warum zieht wir gern am Inneren Zügel, weil wir seit der Kindheit gelernt haben wie man ein Fahrrad lenkt. Er erzählte, dass ein Kind aus Indian, welches man auf einen Elefanten setzt zum Abwenden nach rechts immer die linke Schulter touchieren wird. “Der außere Zügel führt”.


Er hatte viele schöne Anekdoten und viel Wissenswertes erzählt. Wer sich für eine richtige Pferdeausbildung interessiert, sollte sich mindestens einmal sein Seminar ansehen haben.

Seminare finden über das Jahr verteilt in ganz Deutschland statt. Gestern waren wir in Hamburg bei der Akademischen Reitkunst in Hamburg http://www.akademische-reitkunst-hamburg.com/http://www.akademische-reitkunst-hamburg.com/
Im November werden wir noch zu Marius Schneider fahren, hier ist Bent Branderup öfter im Jahr zu Besuch. http://www.ritterschaft.org

Freitag, 14. September 2012

Der Herbst ist da...

Die letzten Tage auf der Wiese. Im Winter geht es auf die Paddocks. Leider :-[ Ob Lady das weiß und deshalb die letzten guten Futterstellen verteidigt? Was ein kleines Monster. 






Zu dieser Jahreszeit wird die Reithalle merklich voller. Leider zeigt Lady selbst in der Halle dieses Verhalten. Sobald wir zu nah an ein anderes Pferd heran kommen, legt sie unverzüglich die Ohren an und wird /gefühlt/ sehr rund unterm Reiter. Was soll es, auch dieser Winter geht rum!

Morgen heißt es früh aufstehen! 4.30 Uhr geht es nach Hamburg. WE-Seminar mit Bent Branderup freu mich schon riesig.

Sonntag, 9. September 2012

Gehorsamkeit - oder Vertrauen ...

Warum und weshalb es dann doch nicht immer klappt. Ganz einfach, weil es der Umgang mit einem Lebewesen ist, welches nicht die selbe Sprache spricht. Welches einen eigenen Charakter und somit auch unterschiedliche Launen haben kann. Genau deshalb muss ich jeden Tag an mir arbeiten, sie zu verstehen und mich ihr mitzuteilen.

Auch wenn die Arbeit an der Hand in vieler Hinsicht bereits sehr gut geworden ist. Fehlt es dennoch am Feinschliff, der sich in der Basis zwischen Mensch und Pferd widerspiegelt. Lady ist ein absoluter Kontrollfreak, was sich leider nicht nur in der Herde, sondern auch bei der Arbeit zeigt.

Die Aufmerksamkeit ist immer gern wo anders (vorbei sie bestimmt auch mehr beschäftigt werden muss - quasi gelangweilt) Deshalb haben wir uns erstmal wieder an das Spielchen “Grundgehorsam” gemacht. Auch wenn ich es zugegebener Massen “Süß” finde, wenn sie mir fast in die Tasche kriecht. Wird es in dem Augenblick etwas gefährlich, wenn sich die 500 kg erschrecken und haarscharf an mir vorbei springen.

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Lady auch nicht unbedingt bereit ist sich von mir “Formen zu lassen”. Nach der akademischen Ausbildung nach Bent Branderup, soll sich das Pferd vom Boden aus den Kopf positionieren lassen. Leider hat das nicht wirklich funktioniert. Interessant war, nachdem man mit ihr wieder das kleine Einmaleins der Gehorsamkeit durchgespielt hat. War es auch kein Problem mehr, den Kopf vor mir zu senken und eine Stellung nach Rechts und Links zu bekommen.

Da stellt sich mir die Frage, ist sie jetzt "Gehorsam" oder vertraut sich mir einfach! :- }


Sonntag, 15. Juli 2012

Seitengänge Teil I

Warum sollte man bereits früh in der Ausbildung des Pferdes korrekte Seitengänge erarbeiten?
Wie bereits angesprochen, hat jedes Pferd eine bevorzugte und eine weniger bevorzugte Seite.
Ganz ehrlich ich würde nie auf die Idee kommen auf einmal mit links zu schreiben, aber
die Auswirkungen sind auch nicht so fatal wie beim Pferd.

Von natur aus belastet das Pferd mehr die Vorhand als die Hinterhand. Dazu kommt, dass die gegenüber liegende Schulter der nicht hohlen Seite deutlich mehr belastet wird als die Andere.
Dann addieren wir noch das Reitergewicht hinzu und bekommen eine Vorstellung der einseitigen Belastung. Das geht ein paar Jahre gut, aber irgendwann können Probleme mit der Hufrolle oder andere Verschleißerscheinungen entstehen.





Seitengänge versammeln das Pferd. Die Hinterhand des Pferdes muss vermehrt seitwärts unter den Schwerpunkt treten. Hinzu kommt, dass durch Stellung und Biegung das Pferd seitlich gedehnt wird.

Das Schenkelweichen ist eine Vorbereitung auf die Seitengänge, zählt jedoch nicht zu den Seitengängen. Beim Schenkelweichen soll das Pferd auf den Befehl des Schenkels zur Seite weichen. Wie beim Schulterherein ist Kopf und Hals gegen die Bewegungsrichtung gestellt.

Hat das Pferd verstanden auf den Schenkel zu reagieren kommt als nächstes das Schulterherein.
Beim Schulterhein wird die Vorhand des Pferdes ins Bahninnere geführt. Ein Schulterein auf drei Hufschlägen (später kann auch auf vier Hufschlägen gegangen werden) zeichnet sich darin aus, dass der innere Hinterfuß zum äußeren Vorderfuß tritt und man nur noch drei Beine erkennt. (Siehe Foto) Dadurch bekommen wir eine Dehnung auf der zur Bande gewandten Seite und erhalten eine Verbesserung der Tragkraft in der Hinterhand.




Ladys Probleme ist auf der rechten Seite. Durch das Schulterherein auf der linken Hand dehne ich wunderbar die diese Seite. Auf der anderen Hand üben wir das Schulterherein mit weniger Abstellung nach innen, um ihre hohle Seite nicht noch zu unterstützen.

Klappt diese Lektion rechts wie links gut, kommen die weiteren Seitengänge hinzu. …

Sonntag, 8. Juli 2012

Die Händigkeit beim Pferd

Ein gute und ein schlechte Hand hat fast jedes Pferd. Sie sind wie wir Rechts- oder Linkshänder. Aufgabe des Ausbilders ist es, diese zu erkennen und die schwierige Seite zu stärken.

Eigentlich gehöre ich zu den Frauen die das Rechts gern mit dem Links verwechseln. Deshalb fällt es mir, gerade in den Seitengängen etwas schwer. Der Vorteil bei Lady - sie hat ein rechtes schwarzes Hinterbein, ein linkes weißes Hinterbein und ein schwarzes linkes Vorderbein, sowie ein weißes rechtes Vorderbein. : -}

Wie erkenne ich, welches die schlechte Hand meines Pferdes ist? Der Reiter hat rechte Hand auf Lady ein sehr gutes Gefühl. Stellung scheint wunderbar, auch die Anlehnung an den äußeren Zügel ist gut. Hört sich alles scheinbar gut an, aber das ist ein Trugschluss. Die sogenannte hohle Seite des Pferdes ist die ungedehnte schwache Seite.

Lässt man Lady frei laufen, geht sie immer auf der linken Hand (mit ihrer rechten Seite an der Bande entlang). Auf der Hand drängt sie immer nach außen beim Reiten wie auch beim Longieren.

Das Resultat einer ungleichen Belastung ist eine unterschiedliche Bemuskelung.
Gut zu erkennen auf dem Foto.


Dazu kommt, dass das rechte Hinterbein mehr Schubkraft als Tragkraft entwickelt. Die folgende Aufnahme zeigt, dass das schwarze Bein nicht im Ansatz unter den Schwerpunkt tritt.
Das nächste Bild zeigt deutlich was passiert, wenn eine rechts hohles Pferd auf der linken Hand einen Zirkel beschreitet.



Ein sehr gutes Buch, welches diese Problematik aufgreift ist “Arbeiten an der Hand - Klassische Lektionen” daraus möchte ich zitieren “ … befindet sich unser rechts hohles Pferd auf einem Zirkel linke Hand. Natürlich stellt es sich nach außen, den seine rechte Seite ist so fest, dass es sich nicht rechts dehnen, d.h. nach links biegen kann. Schauen Sie sich jedoch das rechte Hinterbein einmal genauer an: Wenn Sie das rechts steife Pferd nach links biegen wollen, wird sein rechtes Hinterbein noch weiter nach außen schwingen, da die verkürzte Muskulatur auf der rechten, hohlen Seite ihm nicht erlauben, weit vorzugreifen. Deswegen wandert das rechte, steife Hinterbein nach außen aus dem Zirkel heraus.”

Wir müssen das schwache Hinterbein ansprechen, damit das Pferd sich bemüht es weiter unter den Schwerpunkt zu bringen.


Fazit: Ladys rechts Körperhälfte muss gedehnt und ihr rechtes Hinterbein muss gestärkt werden.
Im nächsten Eintrag geht es um Seitengänge und ihren gymnastischen Wert in der Dressurarbeit.

Sonntag, 1. Juli 2012

Die Worte von Gustav Steinbrecht


Zur Zeit lese (studiere) ich das Buch “Das Gymnasium des Pferdes”, welches die Aufzeichnung von Gustav Steinbrecht zitiert und zusammenfasst. Absatz für Absatz wird mehrfach von mir gelesen, um den Sinn hinter der Aussage zu verstehen.

Warum das Werk nicht so einfach zu lesen ist, möchte ich an einen Absatz verdeutlichen. Es geht um einen der bekanntesten Sätze in der Pferdeausbildung, der leider vielfach falsch interpretiert wurde.

… Als erste Hauptgrundsätze der Kunst rufe ich einem jeden Reiter zu: “Reite Dein Pferd vorwärts und richte es gerade.” Unter diesem Vorwärtsreiten verstehe ich nicht ein Vorwärtstreiben des Pferdes in möglichst eiligen und gestreckten Gangarten, sondern vielmehr die Sorge des Reiters, bei allen Übungen die Schiebkraft der Hinterfüße in Tätigkeit zu erhalten, dergestalt, dass die Rückwärtsbewegungen der Vorwärts, das heißt, das Bestreben der Last vorwärts zu bewegen, in Wirksamkeit bleibt. Man befähigt daher durch Übung des Pferdes, seine Schiebkraft durch Belastung bis zum Äußersten zu schränken, man unterdrückt sie aber niemals durch Überlastung. …
Ausschnitt aus dem Buch “Das Gymnasium des Pferdes”

Kurd Albrecht von Ziegner zitiert: “Gustav Steinbrecht ist für mich der Vater der Deutschen Reitlehre.”

Wer sich wirklich für die Kunst des Reitens interessiert, sollte dieses Buch mindestens einmal gelesen haben.

Sonntag, 24. Juni 2012

Was benötigt mein Pferd eigentlich an Futter?

Lady hat immer ein sehr gutes Müsli bekommen. Eigentlich war ich damit immer sehr zufrieden, Lady auch, aber nach dem letzten Zahnarzt Besuch wurde eine kleine Verfärbung am Backenzahn (Ansatz von Karies) festgestellt. Also Futterumstellung! Warum? Müsli enthalt fast immer Melasse, Melasse ist Zucker und Zucker ist schlecht für die Zähne!

Nach langer Recherche bin ich zu dem Entschluss gekommen, einfach nur Hafer zu füttern.

Beim Hafer gibt es ein paar Dinge zu beachten. Hafer ist das einzigste Getreide, welches vom Pferd ungequetscht gefressen werden kann. Sollte man den Hafer zur besseren Aufnahme doch quetschen, muss dieser auch innerhalb von wenigen Tagen verfüttert werden. Das Erscheinungsbild sollte immer gold-gelb sein. Man kann den Hafer auch probieren - nussig sollte er schmecken. Der Energie-Wert von Hafer kann sehr unterschiedlich ausfallen, um den Gehalt zu messen, gibt es einen einfachen Test. Man nehme ein Glas Wasser und gibt ein wenig Hafer rein. Desto mehr Körner sich am Boden sammeln um so wertvoller ist das Getreide.





Dann die Frage nach der richtigen Menge. An dieser Stelle gibt es zahlreiche Faktoren wie zum Beispiel: Rasse, Größe, Muskeltonus, Charaktertyp, Arbeitseinsatz, …

Exemplarisch werde ich die Werte für meine Stute einmal aufführen. Lady hat ein Stockmaß von 162 cm. Leistungsmäßig ein absolutes Freizeitpferd. Man unterteilt in Erhaltung plus leichte, mittlere oder schwere Arbeit. (Leichte Arbeit wird mit 40 Min Schritt, 20 Min Trab und 10 Min Galopp pro Tag definiert)

Gehen wir davon aus, dass sie bei der Größe (162 cm) etwa ein Gewicht von 500 kg auf die Waage bringt. Dann macht die tägliche Futtermenge 2,5% des Körpergewichtes aus. Das entspricht 12,5 kg Futter. Dies wird nun nach Rau- / Saft- und Kraftfutter unterteilt. Ich unterteile in diesem Beispiel nur in Rau- und Kraftfutter. Das Verhältnis bei leichter Arbeit liegt zwischen 75% - 80% an Raufutter und 20% bis 25% in Kraftfutter.

12,5 kg = 100 %
10 kg = 80 % Raufutter (in mind. 3 Portionen pro Tag)
2,5 kg = 20 % Kraftfutter (in 2-3 Portionen pro Tag)
Sollte das Pferd im Sommer auf einer Wiese stehen, muss das Gras mit einrechnen werden.

Dann stellte sich mir noch die Frage, welches Kraftfutter benötigt sie? Ewig hatte ich jetzt Reformin gefüttert, jetzt wollte ich mich noch einmal schlau machen. Von Bekannten wusste ich bereits, dass die Firma iWest sehr gute Produkte unter anderem Mineralfutter herstellt. In Foren lass ich auch über gute Erfahrungen mit den Produkten. Auf  der Seite von iWest habe ich dann gelesen, dass das Mineralfutter speziell abgestimmt wurde auf die Fütterung von Heu und Hafer, damit war meine Entscheidung gefallen. Perfekt! Das Produkt heißt Magnostable. Erfahrungsberichte folgen...

Dienstag, 29. Mai 2012

Kurs Klassisch-Barock-Reiten Juni2012

Fertig - das neue Veranstaltungsposter für den Kurs mit Andrea Lipp im Juni.
Freue mich schon auf neue Teilnehmer... (;-}
Jetzt muss der Flyer noch in Umlauf gebracht werden.


Sonntag, 27. Mai 2012

Was ein schöner Sommer-Tag!

Leider waren Lady und ich heute uneins.
Bereits auf dem Weg zum Reitplatz hatte ich das Gefühl ein Muli hinter mir her zu ziehen.
Das Pony hatte kein Lust. Im Schritt sind wir einige Zeit über den Platz geschlendert, alles weitere war eine Katastrophe. Das Ergebnis (wie häufig) Zügel lang und wieder Schluder-Arbeit. :-{ 






 Irgendwann war ich gefrustet und Lady hatte ihren Willen.


Okay beim nächsten Mal wird es wieder besser!
Vielleicht doch ein Zirkuspferd?




Sonntag, 13. Mai 2012


Muss das gut tun! :-] Lady liebt es sich im Sand zu wälzen. Eigentlich kenne ich kein Pferd was sich nicht gern von links nach rechts paniert.

Leider gibt es Pferdebesitzer, die ihr Pferd nach der Arbeit zurück in die kleine Box stellen und erst am nächsten Tag wieder zur Arbeit rausholen. Sieben Tage die Woche. …

Die freie Bewegung ist sogar Gesetzlich vorgeschrieben unter Punkt 2.1.2 nachzulesen
http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/651026/publicationFile/37959/HaltungPferde.pdf

Sonntag, 6. Mai 2012

Lesenswert!


Mehrfach hat mich die Google-Suche schon auf die Seite von Sonja Berger geführt. Persönlich kenne ich keine bessere private Internetseite die sich rund um das Thema “Partner Pferd” beschäftigt. Mit viel liebe zum Detail erklärt sie mit eigenen Zeichnungen, zum Beispiel die Biomechanik des Pferdes. www.pferdewissen.ch/biomechanik.php

Häufig hatte ich schon die Diskussion, warum eigentlich Klassische Dressur. Hier bringt sie es wunderbar auf den Punkt. Deshalb bitte einmal lesen. http://pferdewissen.ch/reitstile.php

Sonja - vielen Dank für Deine tolle Seite!

Samstag, 5. Mai 2012

Ein Tag Wellness - Fotoshooting

Was ist das für ein Wetter heute? Wir kommen hier im Osten von NRW nicht auf 10 Grad. ;-{
Gestern hatte ich einen wunderschönen Wellness-Tag meinem Rücken zur Liebe. Morgens ging es zur Akupunktur. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass wirkt Wunder. Jedoch sollte man sich an einen guten ausgebildeten chinesischen Arzt wenden.

Dann habe ich gestern das schöne Wetter genossen. Das Pony hatte auch frei.

Auf Facebook habe ich einen interessanten Link zum Thema “Pferdefotografie” gesehen. Kennt Ihr die Aufnahmen von Christiane Slawik? Bestimmt - viele in Fachzeitschriften publizierte Foto sind von ihr. Hier der Link zu Ihrem Kurs - die erste Videoanleitung ist gratis. (klick)
 


Wie in dem Video erklärt ist es sehr wichtig, den perfekten Hintergrund zu finden und die Ohren des Pferdes nach vorn zu bekommen . Tja, wir üben weiter am perfekten Foto…

Donnerstag, 3. Mai 2012

Alte Meister

“Es geht auch anders!” Das war der Satz meiner Reitlehrerin, den sie fast immer zitierte, wenn sie gerade die ehrgeizigen Reiter beobachtete. Kathrin war bereits über 60 Jahre und schwer krank, dennoch ließ sie es sich nicht nehmen mich beim Reiten zu beobachten und zu unterrichten. Kathrin hatte in ihrer Jugend eine Ausbildung zur Pferdewirtin in Bielefeld absolviert. Ihr Vorbild war der alte Stallmeister, unsichtbar mit seinen Hilfen konnte er jedes Pferd zum Tanzen bringen, so ihre Erzählungen. Leider hatte ich Kathrin nie auf einem Pferd gesehen, wegen ihrer Krankheit konnte sie seit langem nicht mehr reiten. Laut Erzählungen war sie nicht weniger begabt ein Pferd zu reiten.

Vor einigen Jahren erschien ein Buch, in dem ein Tierarzt, die moderne Reiterei schwer kritisierte. Erinnert an Kathrins Worte, wurde ich neugierig und beschäftigte mich immer mehr mit der Lehre alter Reitmeister. François Robichon de la Guérinière, Gustav Steinbrecht und Nuno Oliveira um nur einige zu nennen.

Allein die Aufnahmen von diesem stolzen nicht unterdrücktem Pferd sollten erklären, warum ich genau diese Harmonie erreichen möchte.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Einen wunderschönen 1. Mai hatte ich gestern. Erst waren wir gut 2 Stunden im Wald spazieren, dann ging es zum Stall. Erster Wiesentag für die Ponys! Putze der Lady (meiner Stute) die Hufe aus und bekomme einen Stich in den Rücken. Bereits in gebückter Position, gehe ich ganz zu Boden. Der Versuch wieder aufzustehen scheitert an den schrecklichen Schmerzen. “Hexenschuss!”  Nach langer, langer Zeit am Boden und keinerlei Besserung in Sicht, transportiert man mich ins Krankenhaus. Mein Rücken macht mir (wie so vielen) immer wieder ärger. Jedoch das gestern, war neben einem Bandscheibenvorfall vor 5 Jahren, eine üble Sache. Diagnose im Krankenhaus: “Blockade” .Meine Rückenmuskulatur hat auch alles daran gesetzt diesen Zustand beizubehalten. Also die Nacht über am Tropf im Krankenhaus verbracht. Super was! Heute morgen wurde ich jedoch wieder entlassen, mein Gang ist auch wieder aufrecht. Zum Glück. Damit so etwas nicht passiert, gehe ich viel Laufen und mache regelmäßig Pilates, warum … passiert so etwas trotzdem? Unausgeglichene Muskulatur - und wer kann mir sagen, an welchen Muskeln das liegt? Mal schauen, was die nächsten Tage bringen. Ich werde mich auf jeden Fall ganz meinem Körper widmen.

Dienstag, 1. Mai 2012

Kurs "Klassisch-Barock Reiten"

Am Wochenende war es endlich so weit, der Kurs “Klassisch-Barock Reiten” hat statt gefunden! Die Andrea Lipp ist extra für den Kurs aus Haan bei Wuppertal angereist und hat das Wochenende bei uns verbracht. Arbeiten an der Basis “Sitz-Korrektur”! :-}

Sonntag, 18. März 2012

Zeit zum Lesen

Bei uns macht der Frühling heute eine Pause! Zeit um in den Büchern zu lesen. Ab und zu sollten auch die Spitzenreiter der Dressur-Szene sich von einem guten Buch zurückbesinnen lassen. Leider wird der Erfolg viel zu häufig auf dem Rücken der Pferde ausgetragen (Im wahrsten Sinne des Wortes :-}. Ich möchte vielmehr die wahre Kunst des Reitens erlernen - auch wenn ich eine Ewigkeit dafür benötige.

Mein Vorbilder der Gegenwarte ist Anja Beran. (klick). Reiten mit einer solchen Leichtigkeit, allein das zusehen macht Spaß. Pferde verstehen auch ohne Gewalt!

Morgen fahre ich auf den Hof von Nicole Künzel. Dort wird Andreas Hausberger unterrichten.
Freue mich schon riesig! :-}

Samstag, 17. März 2012

first post @ *my-horse-diary*

Inspiriert durch zahlreiche Blogs, möchte ich allen die sich ebenfalls für diese wunderschönen Geschöpfe interessieren meinen neuen Blog vorstellen. Bestrebt die Klassische Reitweise | im Sinne der alten Reitmeister | zu erlernen, möchte ich meine Erfahrungen und Erlebnisse mit euch teilen. LG*B