Sonntag, 25. November 2012

Kurs Akademische Reitkunst nach Bent Branderup 24-11-2012


5:30 Uhr es schellt der Wecker! Es ist kalt und nass und wir machen uns, wieder in aller Frühe auf den Weg zum nächsten Kurs mit Bent Branderup. Gegen 8:20 kommen wir auf Gut Moorhof an, unsere Truppe gehört wieder einmal zu den ersten Besuchern. Bei stolzen 75,- Euro Zuschauerpauschale gehen wir lieber auf Nummer sicher. Schließlich möchte man nicht in der letzten Reihe sitzen. :-}

Der Tag beginnt wieder mit der ersten Theorieeinheit. Wie gezielt ein Reiter Einfluss auf sein Pferd nehmen muss, erklärt der Däne dessen Leidenschaft das Studium der Reitgeschichte und der Biomechanik des Pferdes ist so detailliert, dass der normale Zuhörer (zu dem ich leider auch gehöre) bereits nach 30 Min rekapitulieren muss.

Jetzt muss ich einmal kurz was einschieben, ich lese gerade das Buch “Was Marken erfolgreich macht” in diesem Buch geht es um Neuropsychologie in der Markenführung. 2002 erhielt der Psychologe Daniel Kahneman den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Er beschreibt, dass in unserem Gehirn zwei Systeme arbeiten. System 1 eine Art Autopilot und System 2 der Pilot. In dem Buch wird das Beispiel Autofahren herangezogen. Einmal erlernt, gehen die Abläufe Kupplung treten, Kuppeln, Gas geben, Lenken, Bremsen in Fleisch uns Blut über. Die Aufgaben werden mehr und mehr vom Autopiloten in unserem Gehirn übernommen. Jetzt müssen wir die Komplexität der (entschuldig den Begriff) Bedienung um ein vielfaches erhöhen. Plus den Zusatz, dass es hier nicht um eine Maschine sonder um ein Lebewesen geht, welches einen eigenen Willen auf die Anforderung des Menschen gegenüber setzt. Nach der komplexen Erklärung von Bent Branderup, ist mir bewusst geworden, wie schwer es ist diesen Autopiloten irgendwann für das Reiten aktivieren zu können.

Mit dem ganzen theoretischen Input, fällt es mir von Tag zu Tag schwerer mich aufs Pferd zu setzten. Stehe mir somit gerade etwas selbst im Weg.

In der anschließenden Praxis-Stunde viel eine Aussage von Bent Branderup, welche ich in diesem Zug zitieren möchte. “Das Wissen zeigt einem immer mehr Fehler, welche man nicht auf Anhieb beheben kann. Der Weg ist es jedoch, diese Fehler Schritt für Schritt anzugehen.

Fazit für mich! Nicht aufgeben! :-}

Auf jeden Fall war es ein schöner, lehrreicher Tag. Der mir einmal mehr gezeigt hat, dass man mit pauken der Theorie und dem Versuch allein ein Pferd nach dem Lehrbuch auszubilden, derbe auf die Nase fliegen kann. Danke an Simone, Dagmar und Petra, dass ihr mir zur Seite steht!    

Jedem Reiter insbesondere den Turnierreiter der Gegenwart, möchte ich (wenn er sein Pferd liebt und nicht als Sportgerät betrachtet) ans Herz legen, sich einmal den Theorie Unterricht von Herrn Branderup anzuhören.

Sonntag, 18. November 2012

Die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd

Eigentlich sind es kleine Grundsatzregeln, welche dazu führen, dass das Wesen an meiner Seite mich versteht und im Fall von Lady und mir mich auch akzeptiert. Gehe ich auf die Sprache des Pferdes ein, kann nicht nur das Pferd eine Menge lernen, auch ich nehme manch eine Geste ganz anders war. Wie fein die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd sein kann zeigen Menschen wie Jean-Francois Pignon. Wer ihn nicht kennt, sollte seinen Namen bei YouTube eingeben.

Weil mich diese Sprache fasziniert, habe ich mir das Bucht “Lexikon der Pferdesprache” zugelegt. Die Autoren gehen sehr wissenschaftlich an die Thematik, dennoch ist das Buch sehr verständlich geschrieben.

Heute habe ich versucht mit Lady zu spielen und ich würde sagen Sie hat mich verstanden. (Glaube ich! ;- )