Sonntag, 1. Juli 2012
Die Worte von Gustav Steinbrecht
Zur Zeit lese (studiere) ich das Buch “Das Gymnasium des Pferdes”, welches die Aufzeichnung von Gustav Steinbrecht zitiert und zusammenfasst. Absatz für Absatz wird mehrfach von mir gelesen, um den Sinn hinter der Aussage zu verstehen.
Warum das Werk nicht so einfach zu lesen ist, möchte ich an einen Absatz verdeutlichen. Es geht um einen der bekanntesten Sätze in der Pferdeausbildung, der leider vielfach falsch interpretiert wurde.
… Als erste Hauptgrundsätze der Kunst rufe ich einem jeden Reiter zu: “Reite Dein Pferd vorwärts und richte es gerade.” Unter diesem Vorwärtsreiten verstehe ich nicht ein Vorwärtstreiben des Pferdes in möglichst eiligen und gestreckten Gangarten, sondern vielmehr die Sorge des Reiters, bei allen Übungen die Schiebkraft der Hinterfüße in Tätigkeit zu erhalten, dergestalt, dass die Rückwärtsbewegungen der Vorwärts, das heißt, das Bestreben der Last vorwärts zu bewegen, in Wirksamkeit bleibt. Man befähigt daher durch Übung des Pferdes, seine Schiebkraft durch Belastung bis zum Äußersten zu schränken, man unterdrückt sie aber niemals durch Überlastung. …
Ausschnitt aus dem Buch “Das Gymnasium des Pferdes”
Kurd Albrecht von Ziegner zitiert: “Gustav Steinbrecht ist für mich der Vater der Deutschen Reitlehre.”
Wer sich wirklich für die Kunst des Reitens interessiert, sollte dieses Buch mindestens einmal gelesen haben.
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